Ich stelle fest, nicht nur ich habe wechselnde Phasen gefühlsmäßiger Auf- und Abs...Nein, auch meine Mutter scheint darunter zu leiden.

War sie in den letzten Wochen beinahe schon unerträglich gut und locker drauf, so hat ein Telefongespräch mit mir ihre Gute-Laune-Seifenblase anscheinend platzen lassen. Ach, so fies wie sich das jetzt anhört, meine ich es gar nicht. Ich weiß doch, dass auch für sie das alles nicht einfach ist. Trotzdem will ich nicht wieder mal schuld sein, an ihrem Kummer.

Die aktuelle Sachlage der Causa "erstes-Gegenüberstehen" sieht wie folgt aus:

Da ich versuche, vernünftig zu sein, habe ich eingesehen, dass ich mich, so verlockend das auch wäre, nicht für immer und ewig vor einem Treffen mit meinem Vater drücken kann. Schließlich habe ich Kinder, denen ich einen halbwegs regelmäßigen Kontakt mit allen Großeltern nicht verwehren möchte. Außerdem stehen immer wieder diverse mittelgrößere Familientreffen an, auf die ich mich immer sehr freue. Ich möchte mich nicht jedesmal im Klo verstecken müssen, wenn sich mein Vater nähert.

Kurz, ich muss diese Hürde jetzt packen und ein Treffen selbstbewusst meistern, um kommende Begegnungen zu überstehen.

Ich war bei besagtem Telefongespräch ehrlich meiner Mutter gegenüber und habe ich gesagt (auf ihre Frage hin), dass ich keinen blassen Schimmer habe, wie diese Treffen ablaufen wird, noch, was ich mir davon erwarte. Gar nichts erwarte ich mir nämlich. Außer, wie bereits erwähnt, für spätere beiläufige Begegnungen gewappnet zu sein. 

Ergebnis: Sie weint, versteht die (meine) Welt nicht und ist furchtbar traurig, dass ich keine überschwängliche Familienzusammenführung plane.

Nein danke, das ist das allerletzte, was ich brauche...

Na dann, auf in den Kampf...das kann was werden....