Träume im Überblick - verschiedene Arten von Träumen

Es gibt verschiedene Arten von Träumen. Jeder davon behandelt ein unterschiedliches Grundthema. Es folgt ein kurzer erster Überblick. Auch hier gilt es zu bedenken, dass dies nur Deutungsvorschläge und Anregungen sind und nicht auf jede Person und Situation zutreffend sind! Oft wirken die Erklärungen wahrscheinlich irritierend und nicht aussagekräftig, besonders zu Beginn der Traumtagebuchführung. Je mehr Träume jedoch notiert werden, umso mehr wird sich mit der Zeit ein individueller Roter Faden herauskristallisieren. Diesen zu finden kann manchmal anstrengend, mühsam und irritierend sein, aber es lohnt sich immer!

 

Zustandsbeschreibungen:

Diese Träume kennzeichnen das innere Befinden des Träumers. Häufig in Form von Transportmitten. (Pferd, Auto, Zug, Kutsche,...) Oft sind sie ein Hinweis für aktuelle Übergänge im Leben. Diese zeigen sich im Traum dann auch durch Symbole wie Schwellen, Pforten, Stiegen, Eingängen, Brücken,...

Wichtig dabei, wo ist die größte Spannung?

Aber auch, welche Dinge werden im Traum als schön erlebt? Diese weisen dann auf die Ressourcen des Träumenden hin.

Fast immer ist diese Art von Träumen sehr symbolhaft.

 

Aufarbeitungs- und Heilträume:

 

Diese Träume sind energievoll, kraftgeladen und symbolhaft. Meist werden sie gut erinnert. Die energievolle Kraft kann sich darstellen in Hilfe von Tieren, mitwirken von hohen Persönlichkeiten, wichtigen familiären Systemen,...es tritt gefühlt eine zunehmende Ordnung ein, durch putzen, aufräumen, reinigen, entgiften, reparieren,...

Es geht bei dieser Form von Träumen um Heilung, jedoch nicht nur im körperlichen Sinn. Etwas wird geordnet, jemand an seinen Platz gebracht

Eine Deutung des Traumes ist bei dieser Form nicht notwendig.

 

Systemische Träume:

Systemische Träume sind oft sehr emotional, handeln jedoch oft von nicht direkt bekannten Personen. Sie deuten auf Bezugspersonen im (Familien-) System hin und spiegeln mitunter auch eigene Persönlichkeitsanteile, die durch Projektion auf diese Personen übertragen werden und meist symbolhaft dargestellt werden.

Es kann sowohl lebende als auch verstorbene Verwandte betreffen, vielleicht geht es um Gererationskonflikte, systemische Verstrickungen. Diese Träume sind immer zeitlos und manchmal auch kollektiv. Als Symbole kommen hier häufig Häuser, Küchen, Wälder oder das Meer vor. Wie bei allen Wasser-Symbolen sollte auch hier auf die Flussrichtung und darauf, in welche Richtung der Träumende blickt, geachtet werden.

 

Verdrängungsträume:

Bei Verdrängungsträumen ist die Erinnerung meist unzureichend, sodass der Träumdene Schwierigkeiten hat, den Traum nach dem Erwachen zu erinnern. Das sind dann diejenigen, die der Meinung sind, nicht zu träumen. Möglicherweise ist so jemand ein sehr ausgeglichener Mensch oder er verdrängt unterbewusst etwas)

Werden diese Träume erinnert sind sie sehr emotional und symbolträchtig. Oft sind es auch angstbesetzte Träume oder richtige Alpträume. Als Symbole finden sich häufig Untergründe, Keller, Schlamm, Insekten, Monster, dunkle Gestalten,...Solche Träume wirken fast immer bedrohlich auf den Träumenden.

Hervorgerufen werden kann diese Form des Traumes durch sogenannte Mikrotraumen. Das sind kleine Konflikte, Traumen und Verletzungen in der Vergangenheit (Kindheit?), die sich im Traum bemerkbar machen. Auch chronische Schmerzpatienten neigen zu Verdängungsträumen. Genauso wie Menschen, die eine Abtreibung, Gewalt, Krieg oder sonstige größere Krisen hinter sich haben.

Der Traum möchte eine Lösung des Verdrängten aufweisen. Verdrängtes will aufgearbeitet werden.

 

Erinnerungsträume:

Hierbei handelt es sich meist um Träume aus der Zeit der Kindheit oder Schule. Der Träumende ist wieder ein Kind. Es sind oft sehr konkrete Situationen, in denen sich der Träumende wiederfindet, wie Aufenthaltsorte der Kindheit, evtl. mit traumatischer Erinnerung.

Bei Erinnerungsträumen wollen alte, unverarbeitete Lebensereignisse erkannt und geordnet werden. Es ist ein Aufruf zur Änderung alter, eingefahrener Verhaltensmuster. Diese Träume treten vermehrt in Situationen der Regression auf. Das heißt, Situationen, in denen sich der Mensch im wachen Zustand als schwach, hilfsbedürftig und ausgeliefert fühlt. (Krankenhaus, Krankheit, Versagensangst, Verluste,...)

 

Wahrträume:

Wahrträume werden als sehr klar erlebt. Es können klare und intensive Situationsbeschreibungen gemacht werden. Hier ist keine Interpretation oder Deutung notwendig, wichtig ist die bewusste Wahrnehmung des Traumes.

Es kommen hier wenige Symbole vor, kaum oder wenig Emotionen, der Traum handelt meist an bedeutungsvollen Orten / Personen und ohne zeitlichen Bezug. Oft auch Orte wie Berggipfel, Quellen, Natur, Wasserfälle.

Das Unterbewusste schickt hier eine klare Botschaft an den Träumenden, meist in Lebenskrisen oder Wandlungsprozessen, ist jedoch individuell sehr unterschiedlich. Dieser Traum wird auch "Begegnung des heilenden Ich's" genannt.

 

Reaktionsträume:

Hier geht es um die Auseinandersetzung mit - unverarbeiteten - Außenreizen, wie Unfälle, Trauer, körperliche Beeinträchtigungen, Überforderung. Diese Art von Träumen ist meist mit Symbolen besetzt, die mit der Ursache in Zusammenhang stehen und daher relativ klar zu interpretieren.

 

 Träume als Zeichen einer Beschäftigung mit Engeln / Geistern:

Vorherrschend sind hier Ängste, Alpträume, Unklarheiten, Phantasiewesen, Dämonen,..Hinweis evtl. auf unerlöste Seelen? (plötzlicher Tod?)

Grundthema hier könnte sein: Verlust, Trennung, Übergänge, Trauer, lebensbedrohende Erkrankungen, Besessenheit, Schizophrenie,...

 

Einweihungsträume:

Bei Einweihungsträumen bestehen in der Regel keine Ängste, sondern ein Gefühl von Geborgenheit, Vertrautheit, Ruhe, Stille. Es kann dabei nur um eine dem Träumenden höher gestellte Person sein, Vater, Großvater, Religion.

Oft Symbole wie kräftige Farben, Kleidung, Aussehen. Der Traum deutet auf einen Vollendeten Reifungsprozess hin, auf vollendete Wandlung.

 

Träume als Nacherleben von Tageseindrücken:

Hier herrscht keine wesentliche emotionale Beteiligung. Oft kein Zusammenhang der Trauminhalte. Es treten alltägliche, unverarbeitete Tagesreste auf. Bei starken Belastungen können solche Träume evtl. ein Hinweis für ein Burn out Risiko sein.

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veröffentlicht am 11.02.2018 von Radiergummi
geändert am 17.01.2019 von Radiergummi



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