Etwas Neues beginnt -Borderliner, Wut, Aggression

Es ist höchste Zeit, dass etwas Neues beginnt. Es ist Zeit, für das Kind, mich, eine Verantwortung zurück zu geben, die ich jahrelang getragen habe, obwohl sie nicht die meine war.

Bevor jedoch etwa Neuses beginnen kann, trete ich mit meiner (für meinen Vater so plötzlichen) Offenbarung noch eine vorerst letzte, unfassbar große Lawine los. Es ist eine Lawine aus Wut, Abwehr, ja, fast schon Hass, die mich da überrollt. Es wird mir - undankbarem und verlogenem Kind - vorgerechnet, wieviel Zeit, Aufwand und besonders Geld ich nicht in meinen Jahren zu Hause gekostet hätte. 

Die Tatsache, dass sich um mich gekümmert wurde, spricht mir selbstredend jedes Recht ab, mich "einzumischen" in Dinge, die anscheinend nur meine Eltern etwas angehen. Wie dreist von mir. Und obendrein ist alles erfunden und erlogen.

Ist es die Borderline-Persönlichkeit, die sich hier Luft macht? Es kommt keine Einsicht von ihm. Alle anderen lügen. Meine Mutter ist eine böse Verräterin, die mir von klein an eine Gehirnwäsche verpasst hat, um ihm zu schaden. Dann wieder klammert er sich an meine Mutter in dem Versuch, sich mit ihr gegen mich zu verbünden. Seine Angst, irgendwelche anderen Personen - Freunde oder Familie - könnten etwas mitbekommen ist für ihn die allergrößte Angst. Die Fassade darf nicht bröckeln.

Als ob alle anderen dumm und blind gewesen wären, all die Jahre...Sie haben es doch gewusst. Aber was hätten sie schon machen können. Oder?

Es fühlt sich eigenartig an, wenn die Welt von einem Tag auf den anderen aus den Angeln gehoben wird. Unwirklich. Frei und beängstigend zugleich.

Frei, weil ich es endlich geschafft habe, es auszusprechen. Nach all den Jahren. Ich bin sogar ein bisschen stolz auf meinem Mut.

Beängstigend, weil ich nochmal die zerstörerische, unbändige Kraft seiner Wut zu spüren bekomme. In den nächsten Wochen sehe ich mich mit diversen (auch absurden) Drohungen konfrontiert. Von rechtlichen Klagen wegen Rufmordes (!!), bis hin zu bitteren Briefen mit der Wahrheit über mich (!!) an Verwandte, selbst vor der Ankündigung, meinen Arbeitgeber über meine Schlechtigkeit zu informieren macht er nicht halt.

Ich muss zugeben, diese Wochen haben mich unendlich viel Kraft und Energie gekostet. Und es hat mich traurig, wütend und frustriert gleichzeitig gemacht. Wieso hört das einfach nie auf? Wieso ist es wieder einmal mein Vater, der mir so dermaßen zusetzt?

Eines ist klar: Mit seiner Reaktion hat er eine Tür ganz klar für immer zugeworfen. Und ich klammere mich an das Motto, wo eine Tür zufällt, geht eine andere auf...Jetzt gilt es nur noch, den passenden Schlüssel zu finden. :-)

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veröffentlicht am 11.02.2018 von Radiergummi
geändert am 07.02.2019 von Radiergummi



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