So wunderbar es sich auch anfühlt, den Frust endlich dort geparkt zu haben, wo er hingehört, so ist damit leider noch nicht jedes Problem gelöst.

Mein Kopf weiß, ich darf glücklich sein, ich habe allen Grund dazu, es gibt nichts auf dieser Welt, das mir zum Glücklichsein fehlt. Und ich möchte doch so gern einfach dieses Glück genießen und unbeschwert sein. Wieso funktioniert das nur bedingt?

Es gibt immer wieder Momente, in denen ich das einfach so furchtbar ungerecht finde. Ich habe auch immer weniger Kraft für diese ewigen und ewigen Ängste. Es zehrt an meiner Substanz, es macht mich leer. Es kostet mich mehr Energie, als ich noch habe. Ich will sie loswerden, diese verdammten Ängste...bloß wie...ich hasse sie...Es macht mich verrückt, mein ganzes Leben mit Angst, Sorgen und Selbstkritik zu vergeuden...Es ist genug, ich will es ändern!

Ich will es einfach unbedingt schaffen. Das Projekt "Angst - verpiss dich" steht und fällt mit meinem Selbstwert, das ist sogar mir mittlerweile klar.

Deshalb lautet die wichtigste Mission, mit mir selbst gute Freundschaft schließen. Mir immer wieder klar machen, dass NICHT alle anderen besser, klüger, hübscher und interessanter sind. Klappt diese Art der Autosuggestion? Das wunderschöne Ziel lautet, die Vorstellung nicht mehr absolut absurd zu finden, dass es Menschen gibt, die einfach nur bei MIR sein wollen. Denen ich genau so wie ich bin genüge und denen ich die Welt bedeute. Diese Vorstellung ist für mich genauso schön wie unvorstellbar.

Tja, mir wurde das Urmisstrauen in mich und die Welt so überdosiert eingeimpft, dass es eine Weile dauern wird, bis das Gegenmittel wirkt.

Mist, heute ist kein guter Tag...