Das Kind misstraut... - Borderline und Erziehung

...sogar sich selbst...

Lange, lange Zeit bevor dem Kind klar wurde, dass ihm das Vertrauen in seine Umwelt und seine Mitmenschen völlig fehlt, wusste es, dass es seinem eigenen Körper nicht trauen konnte. Objektiv betrachtet fühlt das Kind dieses Misstrauen jedoch komplett zu unrecht, es ist kerngesund und körperlich unversehrt, immer schon gewesen.

Trotzdem hat das Kind immer diese Gedanken im Kopf...immer und immerzu...Es unterstellt seinem Körper ständig, irgendeine heimtückische, gefährliche Krankheit auszubrüten.

Schon als fünf-, sechsjähriges Kind sitzt es in seinem Zimmer, inmitten seiner Spielsachen und überlegt und grübelt, ob es wohl die nächste Zeit ohne Krankenhausaufenthalte oder notwendige Operationen überstehen wird. Schon eigenartig, ein Kind das solche Gedanken quälen. Wieso nur hat es ständig Angst?

Mit dem Kind wachsen auch die Krankheitsängste Jahr für Jahr immer weiter, werden schrecklicher, bedrohlicher. Es ist eine riesengroße, alles einnehmende Angst.

Diese Ängste sind so allumfassend, dass kaum Platz für andere Gedanken ist. Es ist sehr schade, aber die vielen Ängste nehmen im Kind auch jeglichen Platz für kindlichen, jugendlichen Frohsinn und unbekümmerte Leichtigkeit.

Mit den Jahren gewöhnt sich das Kind an die ständige Anwesenheit der Angst. Bis das (dann schon etwas ältere) Kind die Frage beschäftigt: Meint es die Angst vielleicht gar nicht böse? Ist sie gar eine Freundin des Kindes?

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veröffentlicht am 11.02.2018 von Radiergummi
geändert am 07.02.2019 von Radiergummi



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